Cunter
Die Ortschaft Cunter (bis 1943 dt. Conters im Oberhalbstein) liegt auf der rechten Talseite entlang der Julierstrasse auf einer Meereshöhe von knapp 1200 m.
Seit den 1960er Jahren konnte das ehemals bäuerliche Dorf vom touristischen Aufschwung in Savognin profitieren. So verdoppelte sich die Einwohnerzahl vom Tiefststand im Jahr 1960 auf rund 250 Personen im Jahr 2013. Zu Cunter gehört die nördlich des Dorfes gelegene Siedlung Burvagn. Die erstmalige Erwähnung erfolgte im Jahr 1370 als Contra.
Die Dorfbrände in den Jahren 1754, 1812, 1824 und 1896 liessen kaum ursprüngliche Bausubstanz zurück. Mitten im Dorf steht die barocke Kirche S. Carlo Borromäus aus dem Jahr 1677. Der Dorfpatron ziert das Wappen der Gemeinde. Ursprünglich gehörte Cunter zu Riom. Die politische und ökonomische Ablösung dauerte mehr als drei Jahrhunderte. So wurden die Waldungen erst im Jahr 1903 aufgeteilt. Bedeutend ist ein Schatzfund aus dem Jahr 1786 in Burvagn. Teile davon befinden sich heute im Rätischen Museum in Chur sowie im Landesmuseum in Zürich.