Die Gemeinde Surses wurde als erste Bündner Gemeinde mit dem UNICEF-Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet.

In einem mehrjährigen Prozess und in enger Zusammenarbeit mit dem kantonalen Dachverband jugend.gr hat sich die Gemeinde Surses mit den Themen Kinder- und Jugendförderung, Partizipation und Kinderrechte auseinandergesetzt. Entstanden ist ein Massnahmenplan mit fünf Schwerpunktthemen (siehe Downloads). Dieser zielt darauf ab, Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben, ihre Selbstwirksamkeit zu erhöhen und sie in den sie betreffenden Angelegenheiten zu beteiligen. Erste Massnahmen wie die Bildung von Kinderräten in der Schule oder die partizipative Umsetzung des neuen Pumptracks wurden bereits angegangen. Weitere werden folgen.

UNICEF Schweiz und Liechtenstein zeichnet Gemeinden aus, die systematisch ihre Kinderfreundlichkeit verbessern und sichtbare Resultate für Kinder und Jugendliche erzielen. UNICEF Schweiz und Liechtenstein honoriert die Bestrebungen der Gemeinde Surses und vergibt das Label «Kinderfreundliche Gemeinde» erstmals an eine Bündner Gemeinde.

Die Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» basiert auf der internationalen UNICEF Initiative «Child Friendly Cities». Sie fördert gezielt Prozesse zur Steigerung der Kinderfreundlichkeit und begleitet Gemeinden dabei, die Kinderrechtskonvention sowohl praktisch als auch strategisch zu verankern.

Im Rahmen der Initiative führen teilnehme Gemeinden folgende Schritte aus, um das Prozesslabel «Kinderfreundliche Gemeinde» zur erhalten:

• Standortbestimmung (Behörden- und Erwachsenensicht)
• Workshops mit Kindern und Jugendlichen (Kindersicht)
• Aktionsplan
• Evaluationstag (externe Sicht)

UNICEF kinderfreundliche Gemeinde

Ziel der Gemeinde Surses ist es, Kinder und Jugendliche in den sie betreffenden Angelegenheiten zu beteiligen und ihnen eine Stimme zu geben. Sie sollen ihre Ideen und Bedürfnisse einbringen, entwickeln und umsetzen können und so ihre Zukunft aktiv mitgestalten.

Das Projekt „kinderfreundliche Gemeinde“ entspricht den Zielen aus dem Leitbild Surses 2030 für mehr Mitsprache und Partizipation seitens der Bevölkerung.  Der erarbeitete Massnahmenplan basiert auf den Erkenntnissen der Standortanalyse durch UNICEF sowie den Wünschen und Ideen der Schülerinnen und Schüler. Die Massnahmen sollen nun in den Jahren 2023 bis 2026 aktiv angegangen werden.

WIR. ALLE. GEMEINSAM.

Für die Umsetzung der Jugendpartizipation haben der Schulrat und der Gemeindevorstand Ende 2021 grünes Licht zur Gründung von Schüler-Räten gegeben. Entstanden sind der «cunsegl d’unfants Grava» mit Klassenvertretern von Kindergarten bis zur 4. Primarklasse, sowie der «cunsegl gioven» mit Vertretern der 5. Primarklasse bis zur 3. Oberstufe. Aus jeder Klasse nehmen zwei Schüler*innen Einsitz im jeweiligen Schüler-Rat.

Die Schüler-Räte tagen einmal pro Quartal. Frodo (Thomas Eigensatz), Jugendarbeiter, koordiniert die Treffen mit den Schüler-Räten. Vor und nach den Treffen diskutieren die Mitglieder der Schüler-Räte jeweils in ihren Klassen die Themen und Projekte.