Nutzungsplanung Bike- und Wanderwege

Mit der Nutzungsplanung Bike- und Wanderwege will die Gemeinde Surses dem gestiegenen Druck der verschiedenen Nutzergruppen auf dem Wegnetz mit einem Benutzerlenkungskonzept gerecht zu werden und so Konflikte zwischen Tourismus, Jagd-, Forst- und Landwirtschaft zu vermeiden.

Ausgangslage

Der Mountainbikesport hat in den letzten Jahren ein starkes Wachstum erlebt. Insbesondere E-Mountainbikes bringen viele Menschen erstmals oder erneut aufs Mountainbike. Auch im Gebiet der Gemeinde Surses sind vermehrt versierte Moutainbiker*innen auf den offiziellen Wanderwegen unterwegs und suchen neue Herausforderungen und spannende Trails.

Gleichzeitig ist in den letzten Jahren der Druck auf das Wegnetz stetig gestiegen. Die verschiedenen Nutzer- und Interessengruppen wie Wanderer, Biker, Reiter, Pilzer, Hündeler, Trailrunner, Landwirte (Herdenschutz, Mutterkühe) und Naturschutz, haben alle ihre Bedürfnisse und Ansprüche ans Wegnetz im Surses. Doch wie gelingt ein zufriedenstellendes Neben- und Miteinander?


Um diese Frage zu beantworten und einen möglichst grossen Konsens unter den verschiedenen Interessensgruppen zu erreichen, wurde die Nutzungsplanung Bikewege Surses durchgeführt.

Vorgehen

In einem ersten Schritt sammelte die Bike-Community – also alle bike-affinen Menschen aus dem Surses, koordiniert durch den Veloclub Surses - ihre Wunsch-Trails und zeichneten das entsprechende Wegnetz in eine Karte ein.

Diese Karte wurde durch die Projektleitung ergänzt mit allen Nutzungs- und Schutzzonen und dient anschliessend als Diskussionsgrundlage.

In drei Workshops mit Vertretern der Bike-Community, des Tourismus, der Werk- und Forstgruppe sowie der Standortentwicklung der Gemeinde, der kantonalen Ämter (Amt für Natur und Umwelt, Amt für Jagd und Fischerei), der Fachstelle für Langsamverkehr und der Umweltverbände wurde anschliessend das gesamte Wegnetz behandelt.

Welche Wege können den Bikern als Singletrails zur Verfügung gestellt und sollen entsprechend unterhalten werden? Welche Räume sollen primär für Wanderer zugänglich sein? Und wo befinden sich Ruhe- und Schutzräume für Wild und Wald? Es ist das Ziel, dass sich die verschiedenen Interessensgruppen verbindlich auf die zukünftige Nutzung des Wegnetzes einigen, und dieses so den verschiedenen Ansprüchen gerecht werden kann.

Im Rahmen des Prozesses haben sich die verschiedenen Interessensvertreter auf ein verbindliches Wegnetz geeinigt.

Dieses Wegnetz soll im Rahmen der Gesamtrevision der Ortsplanung in den generellen Erschliessungsplan (GEP) aufgenommen und damit legalisiert werden. Sämtliche Inhalte der Ortsplanungsrevision, also auch das Bike- und Wanderwegnetz als Teil des GEP werden im Zuge der Mitwirkungsauflage öffentlich aufgelegt. Während der öffentlichen Auflage kann jede und jeder beim Gemeindevorstand Vorschläge und Einwendungen einbringen.

Fairtrail

Wir haben in Graubünden ein grosses Privileg: Wir dürfen uns mit den Mountainbikes auf allen offiziellen Wegen bewegen. Tragen wir Sorge dazu und seien wir rücksichtsvoll für die Bedürfnisse anderer!


Wir sind uns bewusst, dass die Auslegeordnung zur Nutzungsplanung einem grossen Wunschzettel entspricht. Es ist klar, dass nicht alle Wünsche berücksichtigt werden können, denn alle Nutzergruppen unserer Landschaft haben ihre Interessen und Bedürfnisse (Wanderer, Jäger, Landwirte, Forst, Umweltverbände, und viele mehr). Wir wollen gemeinsam die fürs Val Surses stimmige Lösung finden, damit auch zukünftig ein friedliches Miteinander und Spass und Ruhe in unserer Landschaft möglich sein wird.


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