Surses ist erste «kinderfreundliche Gemeinde» Graubündens
Surses ist erste «kinderfreundliche Gemeinde» Graubündens
Die Gemeinde Surses wurde im Mai 2023 als erste Bündner Gemeinde mit dem UNICEF-Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet.
Ziel der Gemeinde Surses ist es, Kinder und Jugendliche in den sie betreffenden Angelegenheiten zu beteiligen und ihnen eine Stimme zu geben. Sie sollen ihre Ideen und Bedürfnisse einbringen, entwickeln und umsetzen können und so ihre Zukunft aktiv mitgestalten.
UNICEF Schweiz und Liechtenstein zeichnet Gemeinden aus, die systematisch ihre Kinderfreundlichkeit verbessern und sichtbare Resultate für Kinder und Jugendliche erzielen.
In einem mehrjährigen Prozess und in enger Zusammenarbeit mit dem kantonalen Dachverband jugend.gr hat sich die Gemeinde Surses mit den Themen Kinder- und Jugendförderung, Partizipation und Kinderrechte auseinandergesetzt. Entstanden ist ein Massnahmenplan mit fünf Schwerpunktthemen (kompletter Massnahmenplan):
- Institutionalisierung von Kinder- und Jugendrechten
- Kinder- und Jugendrechte und Jugendpartizipation im Schulbetrieb verankern
- Netzwerk Next Gen (Jugendliche 16 – 25 Jahre) etablieren
- Prävention/Sensibilisierung & Kinderrechtsmonat im November
- Freizeit/Sport/Ferien
Die definierten Massnahmen bilden die Basis für das weitere Wirken der Gemeinde bei der Verbesserung der Kinderfreundlichkeit und werden nun schrittweise umgesetzt. Bis zur Erneuerung des Labels «Kinderfreundliche Gemeinde» im 2027 sollen die Massnahmen möglichst vollständig umgesetzt sein.
Um das Thema Kinder- und Jugendpartizipation zu begleiten und voranzutreiben wurde Kommission für Jugendpartizipation gegründet. Diese treibt auch die Umsetzung des Massnahmenplans voran. Im Jahresbericht Kinder- und Jugendpartizipation Gemeinde Surses werden die umgesetzten Massnahmen sowie der aktuelle Umsetzungsstand dargelegt.
«Cunsegl d’unfants Grava» e «cunsegl gioven»
Im Hinblick auf die Umsetzung der Jugendpartizipation wurden 2021 die Schülerräte «cunsegl d’unfants Grava» mit Klassenvertretern von Kindergarten bis zur 4. Primarklasse, sowie der «cunsegl gioven» mit Vertretern der 5. Primarklasse bis zur 3. Oberstufe gegründet.
Aus jeder Klasse nehmen zwei Schüler*innen Einsitz im jeweiligen Schüler-Rat.
Die Schüler-Räte tagen einmal pro Quartal. Irina Merfeld, Schulsozialarbeiterin und Adrian Ballat, Jugendarbeiter, koordinieren die Treffen mit den Schüler-Räten. Vor und nach den Treffen diskutieren die Mitglieder der Schüler-Räte jeweils in ihren Klassen die Themen und Projekte.
Während der Umbauphase des Schulhauses Grava un der räumlichen Trennung sind im «cunsegl d’unfants Grava» neu die 1. bis 3. Primarklasse und im «cunsegl gioven» die 4. Primarklasse bis 3. Oberstufe vertreten.